Ursprung & Geschichte des Kaffees Kaffee-Wissen

Vom Mythos zum Meisterwerk: Die faszinierende Welt des Kaffees entdecken.

Kaffee-Warenwissen

Vom Zufall zum Aromagetränk

Der Legende nach existiert der Kaffeebaum schon sehr lange. Namensgeber war demnach die Region Kaffa im abessinischen Hochland in Äthiopien, der Urheimat dieser Pflanze.

Einem Ziegenhirten gelang die außergewöhnliche Entdeckung – denn es musste schon etwas Besonderes auf sich haben, dass seine Herde sich ungewöhnlich lebhaft benahm und auch spät in der Nacht noch keine Ruhe fand.

Am nächsten Morgen machte er sich auf die Suche und beobachtete, dass seine Tiere rote Früchte von einem Strauch fraßen. Offenbar kostete er daraufhin selbst davon oder vielleicht hat er sich auch zuerst einen Sud daraus zubereitet, um so die besondere Wirkung am eigenen Leib zu erfahren. Das muss etwa um das 9. Jahrhundert gewesen sein.
Mit dem späteren Kaffeehandel im arabischen Raum entstand der Begriff „Kachve“, was so viel wie „Kraft gebend“ bedeutet. Abgeleitet davon entstand das türkische Wort „Kaveh“.

Durch weiteres Experimentieren zur Verwendung und Zubereitung kam es im Laufe der Jahrhunderte auch zur Idee der Röstung. Mit ihr wurde dann auch das besondere Aroma der Kaffeebohne entdeckt.

Um das 12. Jahrhundert herum entstand ein reger Handel; vor allem über die damals bedeutende Hafenstadt Mokka. Und da die Bohnen das Land nur geröstet verlassen durften, schafften sich die Araber eine Monopolstellung als Kaffeelieferant.

Erst ab dem 17. Jahrhundert konnten sich die Anbaugebiete über den afrikanisch-arabischen Raum hinaus ausdehnen, da es venezianischen Händlern heimlich gelang, auch keimfähige Bohnen außer Landes zu schaffen. Die Europäer begannen nun mit dem Kaffeeanbau in ihren Kolonien auf eigenen Plantagen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wuchs Kaffee rund um den Äquator. Zu diesem weltumspannenden Kaffeegürtel zählen heute mehr als 80 Länder.

Der Ursprung

Die immergrünen Kaffeepflanzen wachsen als Baum oder Strauch und zählen zur Gattung „Coffea“ aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Für einen ertragreichen Anbau wird die Pflanze jedoch als Strauch kultiviert.
 
Circa 124 Arten von Kaffeepflanzen gibt es auf der Welt, aber nur wenige haben Bedeutung für den Kaffee, den wir täglich trinken. Die aus Afrika stammenden Coffea arabica (Arabica-Kaffee) und Coffea canephora (Robusta-Kaffee) sind die in erster Linie verwendeten Arten.

Die Frucht

Die Blütenstände des Kaffeestrauches sind weiß über den gesamten Ast verteilt. Nach der Befruchtung wird aus ihnen die Kaffeekirsche. Sie ist eine Steinfrucht und die zwei darin befindlichen Samen sind die uns bekannten Kaffeebohnen.

Für ihre Reifung benötigen die Früchte sieben bis elf Monate. In dieser Zeit durchlaufen sie einen Farbwechsel von grün über gelb bis hin zu rot. Allerdings werden nie alle Früchte eines Strauches zur selben Zeit rot, sondern über die genannten Monate hinweg.

Qualitätsstufen

Je nach Art der Kaffeepflanze, Sorte der Kaffeebohne, Anbauort, wechselndem klimatischem Einfluss und Ernteverfahren gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen.

Arabica wir häufig als die höherwertige Kaffeeart dargestellt. Dieses ist aber nicht richtig. Arabica und Robusta sind jeweils in unterschiedlichen Qualitäten verfügbar. Das heißt, es gibt sowohl gute und schlechte Robusta Qualitäten, genau wie entsprechende Arabica-Qualitäten.

Die Preisgestaltung der jeweiligen Kaffees hängen von Anbau- und Ernteaufwand, verfügbaren Mengen, Logistikaufwand und der jeweiligen Qualität ab. Daher kann man nicht sagen, das Robusta pauschal günstiger ist als Arabica Kaffee.

Wissenswertes