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Kaffee in fair – Fairtrade Kaffee


Warum ist Fairtrade wichtig?

Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt: Ihren Gästen ist nicht nur wichtig, welche Produkte sie konsumieren, sondern auch, wo sie herkommen. Das Thema Nachhaltigkeit nimmt in der heutigen Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert ein. Es interessiert die Menschen eben, unter welchen Bedingungen ein Kaffee, Kakao oder Tee gehandelt wird, bevor dieser zu ihnen in die Tasse gelangt.
 
Und genau darum geht es bei Fairtrade: um die Gewissheit, dass in den Ursprungsländern keine Ausbeutung an den Menschen oder Raubbau an der Natur betrieben wird. Sondern, dass im Gegenteil faire Konditionen für alle Beteiligten herrschen. Was das im Detail bedeutet, hat die gemeinnützige Organisation Fairtrade definiert:

 


Von den fairen Konditionen in den Ursprungsländern profitieren nicht nur die Menschen vor Ort, sondern auch die Konsument*innen hier in Deutschland. Beim Verkauf und Ausschank von Fairtrade-Heißgetränken bieten Sie Ihren Gästen neben einem guten Gewissen auch ein Produkt, das nach hohen sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards hergestellt wurde.
 


 

Welche Fairtrade Siegel gibt es?

Denkt man an Fairtrade, kommt einem unweigerlich das markante blau-grüne Siegel in den Kopf. Fairtrade gibt es bereits seit den 90ern, das Siegel in seiner heutigen Form seit 2003. Es sticht sofort ins Auge und schafft Vertrauen. Doch es ist nicht einfach nur ein Logo – sondern ein offiziell verliehenes Sozial- und Umweltsiegel: Nur wo Fairtrade drin steckt, darf auch Fairtrade drauf stehen. Und wer mal genauer hinschaut, wird feststellen, dass es bei den Siegeln ein paar kleine, aber feine Unterschiede gibt.

 

ImageTrägt ein Produkt dieses Siegel, stammen alle enthaltenen Zutaten zu 100 % aus fairem Anbau und wurden fair gehandelt. Alle Zutaten sind physisch rückverfolgbar. Das gilt zum Beispiel für Bananen, Kaffee oder Tee.

 







ImageDieses Siegel findet sich auf sogenannten Mischprodukten wie Keksen oder Schokolade. Nur wenn auch wirklich alle Zutaten Fairtrade-zertifiziert sind, bei denen es möglich ist, darf das Siegel verwendet werden. Das Siegel kommt außerdem zum Einsatz, wenn ein sogenannter Mengenausgleich stattfindet, also eine physische Rückverfolgbarkeit nicht gegeben ist. Würde man die physische Rückverfolgbarkeit für alle Fairtrade-Produkte voraussetzen, wäre die Folge, dass manchen Produzenten-Organisationen dadurch Nachteile bis hin zum Marktausschluss entstehen könnten. Dank des Mengenausgleiches profitieren also mehr Menschen vollumfänglich von Fairtrade. Der Pfeil verweist in beiden Fällen auf detaillierte Informationen auf der Rückseite

 

ImageNeben den schwarzen Fairtrade-Siegeln für Produkte gibt es auch die in weiß gehaltenen Fairtrade-Rohstoff-Siegel. Sie beziehen sich auf eine bestimmte Zutat in einem Produkt. Ist beispielsweise in einem Schokoriegel oder einem Müsli lediglich der Kakao fair gehandelt, wird das durch diese Siegel gekennzeichnet. Wurde die jeweilige Zutat mit Mengenausgleich eingesetzt, verweist auch hier ein Pfeil auf weiterführende Informationen.


 

Wie funktioniert Fairtrade?

 

Ziel von Fairtrade ist es, auf der einen Seite lokale Kleinbauernbetriebe im globalen Süden zu stärken und auf der anderen Seite den Konsument*innen die Sicherheit zu geben, ein fair gehandeltes Produkt zu kaufen. Um das gewährleisten zu können, ist Fairtrade in alle Schritte der Lieferkette involviert.

Grundlage für die Zertifizierung eines Produkts sind die Fairtrade-Standards, die von den Produzentennetzwerken, den nationalen Fairtrade-Organisationen und dem Dachverband Fairtrade International entwickelt wurden. Die Einhaltung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards wird regelmäßig durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT kontrolliert. FLOCERT begleitet auch den weiteren Weg der Fairtrade-Rohstoffe und führt nach einheitlichen Verfahren Inspektionen bei den Importeuren und den Herstellern durch.
 
Werden alle Fairtrade-Standards die gesamte Lieferkette hinweg erfüllt, vergeben die nationalen Fairtrade Organisationen die Siegel, die dann im Handel oder in der Gastronomie zum bekannten Indikator für fair gehandelte Produkte werden. Konsument*innen können sich also bewusst für Fairtrade-Produkte entscheiden – und über den Fairtrade Code gezielt und transparent die Herkunft des Rohstoffes nachvollziehen.
 

 

 

 

 

 

Neben fairen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie einem stabilen Mindestpreis für ihre Rohstoffe profitieren die Produzent*innen der Kooperativen von den Fairtrade-Prämien. Jede Kooperative stimmt selbst demokratisch darüber ab, wie diese Gelder vor Ort am sinnvollsten eingesetzt werden: ob für Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche, für Technik und Infrastruktur oder zur Beschaffung von Gütern des täglichen Bedarfs. Viele Bäuerinnen und Bauern vor Ort konnten mit Hilfe von Fairtrade sicherstellen, dass sie selbst und ihre Familien ein besseres Leben und eine sicherere Zukunft haben. 

Im Jahr 2022 generierte J.J. Darboven mit dem Verkauf von Fairtrade-Produkten eine Prämie in Höhe von 1,8 Millionen Euro, mit der die Kooperativen in den Ursprungsländern unterstützt werden konnten. Lesen Sie mehr dazu in unseren Neuigkeiten.


 

Warum ist Fairtrade in der Gastronomie trotz höherem Preis eine gute Entscheidung?


Menschen, die sich für ein Fairtrade-zertifiziertes Heißgetränk entscheiden, tun dies bewusst. Also mit dem Wissen, dass die hohen Standards, die höheren Einkommen im Erzeugerland und die Prämienausschüttungen natürlich auch Auswirkungen auf die Produktionskosten haben – und somit auch auf den Verkaufspreis. Klärt man darüber hinaus über den Mehrwert von Fairtrade-zertifizierten Produkten auf – beispielsweise durch die Auslage von Infomaterial, wird der im Vergleich etwas höhere Preis  größtenteils auf Akzeptanz stoßen. Für Ihren Gastronomiebetrieb ist es also sinnvoll, eine Fairtrade-Alternative im Heißgetränke-Angebot zu haben. In unserem Sortiment finden Sie sicherlich auch das passende Fairtrade-Produkt für Ihre Ansprüche: Sei es Fairtrade-Tee von EILLES TEE, fair gehandelte Kakao-Produkte von COCAYA oder natürlich unser Fairtrade-Flaggschiff Café Intención – Sie haben die Wahl.
 


 

Wie kann man Fairtrade bewerben?

Apropos starke Marken: Wenn Sie sich dazu entscheiden, eine oder mehrere Heißgetränkemarken von uns zu beziehen, haben Sie die Möglichkeit, unser Local Branding Angebot zu nutzen: Kommunizieren Sie Ihr Heißgetränke-Angebot prominent an die Laufkundschaft – und sorgen Sie mit Kundenstoppern, Beachflags oder Postern für maximale Aufmerksamkeit. 
 

Weitere Local Branding-Werbemittel:
  • Getränkekarten
  • Menüboards
  • Tischkarten
  • Kreidetafeln
  • Bonuskarten
  • uvm.


Fast alle Local Branding-Werbemittel, die Sie für Ihren Betrieb nutzen möchten, sind individuell an Ihre Wünsche und Bedürfnisse anpassbar. Da wäre es nur logisch und konsequent, Ihr Fairtrade-Angebot plakativ sichtbar zu machen und den Menschen da draußen zu signalisieren: „Hier kannst du Gutes tun, während du etwas Gutes trinkst.“


 

Die wichtigsten Fakten 

Noch nicht überzeugt? Hier noch mal ein paar Zahlen und Fakten, die Sie vielleicht für unsere Fairtrade-Produkte begeistern können:
 

  • 92% der Verbraucher*innen in Deutschland kennen das Fairtrade-Siegel*.
  • Mehr als 93% aller Käufer*innen von Fairtrade-Produkten vertrauen dem Siegel*.
  • 165.000 Follower, Fans & Abonnent*innen unterstützen Fairtrade Deutschland auf Social Media.
  • 3 von 4 Personen bezahlen mehr für Produkte, die fair produziert und gehandelt werden.
  • 60 % der 15 – 23-Jährigen ist bereit, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben.
  • Stabiler Marktanteil von 5% zeigt: Fairtrade Kaffee ist auch trotz schwieriger Corona-Jahre gefragt.
  • J.J. Darboven ist echter Fairtrade-Pionier: 1993 haben wir den ersten zertifizierten Fairtrade (damals: TransFair) Kaffee in die Supermärkte gebracht.

*Quelle: GlobeScan Studie 2023


 

Weit mehr als nur ein Trend

Die Bedeutung von Fairtrade in der Gastronomie ist nicht zu unterschätzen. Es handelt sich hierbei nicht einfach um einen vorübergehenden Trend, sondern vielmehr um einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Blick auf die Welt. Die bewusste Wahl von fair gehandelten Produkten geht über den Geschmack hinaus und unterstützt gerechte Arbeitsbedingungen, ökologische Nachhaltigkeit und eine menschenwürdige Existenz für Bauern weltweit. In einer Zeit, in der die Verbraucher zunehmend Wert auf ethisches Konsumverhalten legen, wird die Gastronomie zu einem entscheidenden Akteur. Jeder Gast und jede Tasse Kaffee bieten die Chance, aktiv zur Schaffung einer faireren und nachhaltigeren Welt beizutragen – eine kulinarische Erfahrung mit weitreichenden positiven Auswirkungen.

 


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